|   Abstraktion from "When Men Batter
        Women"(Currently available only in German)
 PitbullsSie verbeißen sich in ihr Opfer, sind emotional von ihren Partnerinnen
        abhängig und besessen von der Angst sie zu verlieren; mit totaler
        Kontrolle und psychischer und physischer Gewalt versuchen sie eine Trennung
        zu verhindern. Außerhalb der Beziehung sind sie nicht gewalttätig.
 Diese Täter haben ein Gewissen und können Reue empfinden; da
        sie aber ein großes Repertoire an Ausreden und Schuldzuweisungen
        haben, kommt es selten soweit.
 KobrasBei ihnen verringert sich der Puls bevor sie zuschlagen. Gewalt üben
        sie kalt und systematisch aus und benutzten öfter Waffen. Manche
        sind drogensüchtig und kriminell.
 Opfer von Kobras waren viel eingeschüchterter als die der Pitbulls,
        die sich oft kräftig wehrten.
 Kobras geht Mitgefühl ganz ab, wenn sie sich entschuldigen, dann
        nur aus taktischen Gründen. Gewalt und den eigenen Willen durchzusetzen
        ist ihre Lebensart. Ihre Frauen nutzen sie als Trittstein zu mehr Geld,
        Ruhm, Status, Sex, und sind oft von ihnen finanziell abhängig. Auf
        den Wunsch nach Nähe reagieren sie aggressiv. Sie würden ihre
        Frauen auch zum Fremdgehen ermutigen, wenn sie Nutzen davon hätten.
        Auf Frauen scheinen sie einen makabren, finsteren Charme auszuüben.
 20 Prozent der Misshandler (der untersuchten Gruppe) waren Kobras; viele
        davon Psychopathen: Ihnen fehlen viele Gefühle und so können
        sie auch die Gefühle ihrer Opfer nicht nachvollziehen.
 PaartherapieWir haben festgestellt, dass häusliche Gewalt wenig oder gar nichts
        mit dem Opfer selbst zu tun hat. Die Ursache für das Schlagen liegt
        nicht in der Beziehung, sondern im Täter selbst. Insofern macht Paartherapie
        keinen Sinn.
 Wann hören sie auf zu schlagen?Wenn Gewalt nicht zum Ziel führt, nämlich zu Macht und Kontrolle.
        Das gilt für alle willentlichen Verhaltensweisen: wenn sie nicht
        mehr nützen, hören sie langsam auf. Aber bevor sie aufhören,
        versuchen Täter sich mit verstärkter Gewalt durchzusetzen, eine
        sehr gefährliche Phase.
 Entwicklung
        zum MisshandlerDas National Institute of Mental Health sponserte eine Untersuchung, in
        der eine Gruppe Kinder über 20 Jahre lang in ihrer Entwicklung zu
        Erwachsenen beobachtet wurde. Dabei zeigte sich, dass alle Jungen, die
        Misshandler wurden, als Jugendliche straffällig geworden waren, in
        den meisten Fällen wegen Gewalttaten.
 Anger ManagementKann nützlich sein, aber man sollte nicht zu viel davon erwarten.
        Die Täter misshandeln nicht, weil sie wütend sind, sondern weil
        sie damit Macht und Kontrolle erreichen und festigen. Kobras sind überhaupt
        nicht wütend, wenn sie schlagen.
 Gewalt von Frauen gegen Männer?Das behaupten manche Männer. Näher besehen, stellte sich dann
        heraus, dass diese Frauen sie kritisiert oder beschimpft hatten oder einfach
        nur wütend waren.
 Therapie oder Strafe?Misshandler sind Kriminelle - nicht Patienten! Tätern soll Beratung
        und Therapie angeboten werden - aber als Hilfe, nicht als Ersatz für
        eine Gefängnisstrafe. Viele Frauen glauben, dass wenn ihr Mann zur
        Therapie geht, er auch geheilt wird. Von der Therapie wird landläufig
        viel zu viel erwartet.
 Eine Studie aus den 80er Jahren untersuchte die Wirkung von Strafverfolgung.
        Sie zeigte: Allein die Anklageerhebung (ohne dass es zu einem Prozess
        kam) verringerte die Gewalt zu Hause dramatisch. Und schon die Festnahme
        allein erinnert den Täter daran, dass Frauen nicht geschlagen werden
        dürfen. Außerdem gibt sie dem Opfer die Sicherheit, dass es
        diese Behandlung nicht verdient und nicht erdulden muss, dass die Gesellschaft
        Gewalt gegen Frauen nicht akzeptiert.
 Die beiden Autoren beobachteten: Öffentliche Demütigung, Verlust
        der Freiheit und vor allem die finanziellen Folgen der Strafverfolgung
        bringen Misshandler dazu, ihr Verhalten zu ändern.
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